Loco Cello invite Bireli Lagrène

Dem Jazz gewidmet, französische Szenen, Gypsy und Weltmusik… Das Festival lässt jedes Jahr im August die Mauern der mittelalterlichen Stadt La Petite-Pierre vibrieren. Es ist das unumgängliche Ereignis des Sommers! Mitten in der Natur und am Fuße des Schlosses gelegen, ist der Ort ein wahres Schmuckkästchen für die Bands aus aller Welt und die Tausenden von Zuschauern. Nicht zu vergessen das Festival OFF und Hors les murs, die Besichtigungen und Spaziergänge im Wald und viele andere Überraschungen! Auf dem Weg zu seinem zwanzigsten Geburtstag feierte das Festival Au grès du jazz vom Samstag, den 05. bis Sonntag, den 13. August 2023 seine 20. Ausgabe! 

Loco Cello entstand aus der Begegnung zweier besonders kreativer Virtuosen und wirft ein neues Licht auf Jazz, Klassik, Tango und traditionelle Musik aus Mitteleuropa. Manchmal elegant und lyrisch, manchmal virtuos und glühend, zelebriert ihre Musik die Verbindung verschiedener Musiktraditionen, vom Tango bis zum Jazz, vom klassischen Repertoire bis zur Weltmusik.

Sie luden Birèli Lagrène ein, eine Legende und einer der Hauptakteure des aktuellen Jazz, berühmt für die Fließfähigkeit seiner Phrasierung, die Geschwindigkeit seines Spiels und seine außergewöhnliche Fähigkeit, von einem Stil zum anderen zu wechseln.
Biréli Lagrène wurde lange vor allem als der bedeutendste Verwalter des Erbes von Django Reinhardt wahrgenommen. Als Wunderkind gefeiert, das bereits im Alter von zwölf Jahren sein erstes Album aufnahm, dauerte es naturgemäß einige Zeit, bis sich der Gitarrist von seinem großen Vorbild und der Musik des Manouche emanzipierte. Er suchte die Erfahrung mit internationalen Stars. Vor allem aus dem Jazz, wie Herbie Hancock, Jaco Pastorius, Elvin Jones oder den Gitarren-Kollegen Di Meola und Mclaughlin. Dabei wechselte er auch zeitweilig an die E-Gitarre. Anfang der 2000er-Jahre erfolgte dann, mit diesen vielfältigen Erfahrungen im Rücken, die weitgehende Rückbesinnung auf das Erbe der Musik der Sinti. Wobei vor allem seine beiden Alben unter dem Titel “Gypsy Project” aus den Jahren  2001 und 2002 und die Einspielung “Djangology/To Bi Or Not To Bi”, teilweise eingespielt mit der WDR Big Band, als Meilensteine nicht nur des Sinti-Jazz, sondern des europäischen Jazz im Allgemeinen gelten.
In Deutschland bekannt wurde Lagrene 14-jährig mit seinem Auftritt 1981 in der populären TV-Show Bio’s Bahnhof. Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel klebte ihm das Etikett an, Nachfolger von Django Reinhardt zu sein. So hilfreich diese Zuschreibung zu Beginn war, so sehr engte sie ihn in der Folgezeit ein. Bewusst versuchte er sein Œuvre über die Genrezuschreibung hinaus zu erweitern.

Gitarre // Birèli Lagrène
Gitarre // Samuel Strouk
Violoncello // François Salque
Kontrabass // Jèrèmie Arranger