Olympisches Dorf von 1936 in Wustermark

Geschichte

Die Entscheidung für Berlin als Austragungsort der XI. Olympischen Spiele 1936 fiel am 13.05.1931. Es wurde beschlossen, dem Beispiel Los Angeles zu folgen, das für die Spiele von 1932 in Ermangelung ausreichender Hotelkapazitäten erstmals den Bau eines “Olympischen Dorfes” für die gemeinschaftliche Unterbringung der Olympiateilnehmer realisiert hatte. (Bereits 1924 wurde zur Olympiade in Paris der Vorläufer eines Olympischen Dorfes errichtet.)

Die relative Nähe von 14 km zum Reichssportfeld und die günstige Verkehrsanbindung über die mehrspurige Heerstraße machte den Döberitzer Übungsplatz als Standort attraktiv. Am 07.11.1933 fiel die Entscheidung, auf einem 550.000 m² großem Gelände im Elsgrund das Olympische Dorf zu bauen. Bauherr war die Wehrmacht, die auch die Nachnutzung des Geländes und der Gebäude übernahm. Der Reichswehrminister beauftragte den Schöpfer des Reichssportfeldes, Prof. Werner March, mit der baulichen Planung und der Bauleitung des Dorfes. In weniger als 2 Jahren entstanden Empfangs- und Wirtschaftsgebäude, Sportlerunterkünfte, ein Sportplatz mit Fußballfeld, Laufbahn sowie einer Sport- und einer Schwimmhalle.

Der Afroamerikaner Jesse Owens war der erfolgreichste Athlet der Olympischen Sommerspiele 1936 in Berlin. 

Nach den Olympischen Spielen, die vom 01. – 16.08.1936 stattfanden, diente das Gelände als Olympia-Lazarett Döberitz und als Heeres-Infanterieschule (bis 1945). Danach wurde bis 1992 das gesamte Areal von der sowjetischen bzw. russischen Armee genutzt.

Erst 2016 stand mit der Firma Terraplan aus Nürnberg ein Investor bereit, mit den Planungen für eine neue Wohnsiedlung zu beginnen. 2017 begannen die Bauarbeiten für das ehrgeizige Wohnprojekt.
Unter dem Namen G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936® schafft Terraplan Wohnraum für alle Generationen im Grünen und nah an Berlin und Potsdam.
Zusammen mit Architekten, Planern und der Denkmalschutzbehörde entwickelt Terraplan die G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936®. Das Herzstück – das Speisehaus der Nationen – wird behutsam restauriert. Im Ost- und Westflügel entstehen 115 Suiten, Maisonetten und Penthouses. 

Damals wie heute war und ist das Haus Central das Herzstück des Olympischen Dorfes. Aufgrund seiner zentralen Position und Hanglage bildet es das Bindeglied zwischen den ehemaligen Athletenunterkünften und dem Speisehaus der Nationen. Die Treppen, welche die Seiten des Gebäudes säumen, waren Kommunikations- und Begegnungsstätte der Sportler. Hier trafen Sportgrößen und Rekordhalter wie Jesse Owens und Luz Long aufeinander. In Zukunft finden dort Paare und Familien Ihr Zuhause.

Um das Ensemble in der G.O.L.D. Gartenstadt Olympisches Dorf von 1936® zu vervollständigen, entstehen westlich des Speisehaus der Nationen 12 Häuser im Grünen Ring. Unter dem Motto „Familiäres Wohnen unter historischem Walmdach“ entstehen 16-18 Wohnungen in einem Haus.

Bei der Planung der Häuser im Grünen Ring orientierten sich die Architekten an den Athletenunterkünften, die früher auf dieser Fläche standen. Die Wohnungen in den Häusern, die Singles, Paaren und Familien zukünftig als Zuhause dienen werden, gliedern sich so perfekt in die G.O.L.D® ein. Die ersten Häuser im Grünen Ring sind bereits fertig gestellt und neu bezogen.