Karlsruhe Fotokalender 2021

Ein ganz anderes Jahr.

Rund 100 nm ist sie groß – oder besser klein: die organische Struktur, die 2020 alles geändert, Gewissheiten zerstört und verschiedenste Entwicklungen ausgelöst hat. Bilder von erschreckendem Leiden gingen um die Welt; kaum ein Menschenleben wurde nicht beeinflusst.

Und bis vor kurzem kaum vorstellbar, waren plötzlich kleine, große und riesige Städte, ihre Straßen, Gassen und Parks fast menschenleer: ein ungewohntes, unbekanntes Bild. Touristische Sehnsuchts- wurden zu Geisterorten, bedrückend bizarr, doch zugleich beruhigend – und inspirierend.

So haben wir auch viel gelernt: was es bedeutet, das öffentliche Leben abzukühlen und sich zurückzuziehen – im Negativen wie im Positiven. Beides konnte ich ganz nah nebeneinander spüren, fast ganz allein durch unsere sonst so lebendige 300.000-Einwohner-Stadt wandelnd. Welch Ruhe eine Großstadt ausstrahlen kann! Jetzt, wo keine Menschenmassen, keine Autos im Dauerstau den Blick auf unser Karlsruhe verstellten, kam mir die Stadt fast schöner vor, auf jeden Fall faszinierend. Das herrlich frühsommerliche Wetter tat ein Übriges, mich geradezu zu zwingen, die außergewöhnliche, märchenhafte Dornröschen-Stimmung festzuhalten.

Was bleibt? Auf jeden Fall die Gewissheit, dass es keine Gewissheiten gibt. Dass unser scheinbar selbstverständliches Leben alles andere als selbstverständlich ist. Dass wir uns Gedanken machen müssen, wie wir unser Leben besser gestalten, nachhaltiger, mitmenschlicher. Dass wir uns gegenseitig mehr achten müssen, welchen Beitrag auch immer wir für unser Zusammenleben leisten.

Dennoch hat dieses ganz andere Jahr die Leistungen einiger Berufsgruppen zu Recht besonders ins Rampenlicht gerückt, die 2020 noch unentbehrlicher waren, als sie es ohnehin schon sind. Meine Bilder aus dem Karlsruhe des Jahres 2020, zusammengestellt für ein hoffentlich besseres 2021, widme ich diesen Menschen – und sage ihnen damit

Danke!

Der Kalender ist AUSVERKAUFT!