Roy Hargrove Quintet

Der amerikanische Jazz-Trompeter Roy Hargrove wurde einst als ein Wunderkind gehandelt, als er 1989, gerade mal 19 alt, sein erstes Album „Diamond in the Rough“ veröffentlichte. Seitdem hat er sich ein breites musikalisches Spektrum erschlossen.

Roy Hargrove blies derart unbekümmert und kreativ in sein Instrument, dass er schnell zu den Vorzeigemusikern der sogenannten Young Lions in den frühen 90er-Jahren gehörte. Eine Etikette allerdings, die von den meisten der so bezeichneten Musiker überhaupt nicht gemocht wurde.

Im Vergleich zu vielen Kollegen dieser Epoche hat sich Hargrove jedoch schon sehr bald vom Image der stilistischen Angepasstheit gelöst. In seiner mittlerweile umfangreichen Diskografie befinden sich auch Kuba-Experimente, Bigband-Projekte und etliche Platten, die knietief im Soul, Funk und HipHop wurzeln.

„Ich habe den Anspruch, dass jede meiner Platten auf gewisse Art und Weise ein Ereignis wird, und ich würde mich sehr freuen, wenn die Hörer sich auch rückblickend noch an meine jeweilige Musik erinnern können. Ich versuche jedenfalls nicht, das gleiche bewährte Muster ständig zu wiederholen“, sagt Hargrove im Interview.

Nachdem Hargrove nach Angaben seines Managers Larry Clothier im Zusammenhang mit einer langjährigen Nierenerkrankung in ein New Yorker Krankenhaus eingeliefert worden war, starb er am 2. November 2018 im Alter von nur 49 Jahren an Herzversagen.

Eine große Konstante in Hargroves Werk war sein Quintett geblieben, mit dem sich der Trompeter immer wieder sehr kreativ und mit einer verblüffenden Eleganz mit dem Erbe des Hard-Bop beschäftigte.

Roy Hargrove, Trompete
Justin Robinson, Altsaxophon
Jonathan Batiste, Klavier
Ameen Saleem, Bass
Montez Coleman, Schlagzeug